Pressetext
Konrad Zuse, einer der Erfinder des Computers, dachte, die Welt könnte eine Vielzahl von komplexen Rechenoperationen sein. So wie Musik ja auch aus Rechnungen besteht. Wie wäre es nun, eine Fabrik als eine Vielzahl von Pfeifen und Registern zu betrachten, als Orgel. NEVOGA, der Hersteller von Schalungszubehör, wagte diesen Perspektivenwechsel und lud Hubert Lepka mit Lawine Torrèn zum kreativen Vordenken. Entstanden ist eine komplexe Choreographie von Pfeifen und Manualen, in und mit der Industrieproduktion, zum 60. Geburtstag des Salzburger/Freilassinger Unternehmens. Und die größte Orgelpfeife der Alten Welt. Nevoga: das pfeift!
Peter Valentin komponierte dazu einen umwerfenden Song (Look Down), der zusammen mit seinem Stück “Orgel”, Fantasie und Sonate von Georg Philipp Telemann und Improvisation (gespielt von Anne Suse Enßle, Philipp Lamprecht und Gordon Safari) den Soundtrack bildete.
Stefan Aglassinger schuf einen Videoteppich, der die konkrete Maschinenwelt der Produktherstellung überführte in eine teils abstrakte, bewegte Lichtmalerei. Frank Lischka wob diesen Lichtteppich feingliedrig weiter in den gesamten Bühnenraum des Sägewerks. In diesem choreographierten Licht tanzten Barbara Földesi, Sami Similä, Nefeli Kadinopoulou-Asteriou, Eva und Ekke Hager ihren persönlichen Abdruck von der Industriewelt in einem Treatment, das “pipes and sticks” aufeinandertreffen ließ, als hätten sie sich gegenseitig zu überbieten. Marion Hackl führte als fiktiv ahnungslose Moderatorin (mit einer Textvorlage von Joey Wimplinger) mit irrwitzigem Charme die 400 geladenen Gäste durch die Zeitspanne zwischen Hauptgang und Dessert.
Tags darauf siedelte das gesamte Set auf den Drachensee beim Golfclub Mondsee. Dort konnte die Performance in einer leicht gekürzten Fassung mit einem krönenden Feuerwerk von Christian Czech wiederholt werden.
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© Bernhard Müller