Argonauten

Tanz und Flugzeuge im griechischen Stoff
Großraumtheater - 6. und 7. September - AirPower24
Ein Flying Display des Österreichischen Bundesheeres

An apotheosis of Austrian military aircraft
Performance at AirPower24
Fr 6. & Sat 7. September 2024
Zeltweg – Austria

In collaboration with Austrian Airforce
Based on the novel “Die Argonauten” by Michael Köhlmeier.

SHORT trailer

2:00 min. © 2024 lawine torrèn - mediacreation. Music: Tristan Schulze. A short trailer of the final short movie shot during the performance at the airfield in Zeltweg. Still: Pallas Athena (Paula Calveras Calatayud), Hera (Jadwiga Mordarska) and Aphrodite (Arianna Bonaci) at Taxiway C in front of a AB 212 helicopter.

SHORT teaser

2:00 min. © 2024 lawine torrèn - mediacreation. Music: Tristan Schulze. A short teaser of footage shot during a rehearsal at the airfield in Zeltweg. Still: Aphrodite (Arianna Bonaci) and Medea (Paola Taddeo) at the propeller of a Pilatus PC6.

Boden und Luft als Agenten einer Erzählung

Österreichisches Bundesheer und Lawine Torrèn gestalteten für die AIRPOWER24 gemeinsam den antiken Stoff der Argonauten in einem 30 Minuten dauernden Display als szenisch-choreographisches Großraumtheater.

Dieser künstlerische Ansatz war eines der Präsentationschwergewichte im Rahmen der statischen und dynamischen Vorführungen der AirPower24 am 6. Und 7. September in Zeltweg. Die Dokumentation der Proben und Aufführungen zeigt, wie Charaktere und Luftfahrzeuge als Agenten der Story unmittelbar wirksam werden.

Argonauts and the phalanx of dragonflies in the firewall of Medea © Bernhard Müller

Aietes (Ekke Hager) in a bigger than life helmet © Magdalena Lepka

Der antike Stoff der Argonauten im Dispositiv Tanz – Luft – Heer

Die Performance ARGONAUTEN deutet die Beziehungen von Boden und Luft, Mensch und Maschine, Militär und Tanz, wie auch Macht, immerwährender Liebe und Gewalt als Kippfiguren, die je nach Standpunkt ihre Erscheinung wechseln. Einmal sind sie die realen Akteure in einer antiken Helden- und Liebesgeschichte, doch gleichzeitig sehen wir ein Einsatzszenario des Heeres, das so auch in der Realität stattfinden könnte. Und so ist die Verhandlung dieses Stoffes, die damit einhergehende tänzerische und militärische Verwobenheit, immer auch als Vorbereitung für politische Entscheidungen zu lesen.

King Aietes of Kolchis (Ekke Hager), Jason (Frederic Böhle) and Medea (Paola Taddeo) © Bernhard Müller

Hera (Jadwiga Mordarska), Aphrodite (Arianna Bonci) and Pallas Athena (Paula Calvera Calatayud) at the propeller of a Pilatus PC7 © Magdalena Lepka

Live Film

„Das Spiel in einem so großen (mehr als 50 Kubikkilometer umfassenden) Raum mit sehr komplexen Ereignissen erfordert besondere Techniken. Wir überlappen dabei Film und Realität so übereinander, dass Kameras und Aufmerksamkeit des Publikums willentlich zwischen dem realen Geschehen und Film auf den Videowalls wechseln. Ein Film in Echtzeit entsteht, der nach präzisem Storyboard live geschnitten wird“, erörtert Regisseur und Choreograph Hubert Lepka das Vorgehen. Der Sprechertext (nach Michael Köhlmeier) erzählt die Geschichte.

Argonauts with their private boat in the wind of an AB 212 © Bernhard Müller

Jason (Frederic Böhle) and Medea (Paola Taddeo) with the vleece in a “Sandviper” © Magdalena Lepka

Physischer Tanz von Menschen und Luftfahrzeugen auf dem Flugfeld

Der charmante Held Jason und seine Freunde brechen nach der Schule auf, um das Goldene Vlies zu holen. Sie nennen sich Argonauten. Unerkannt angetrieben von den Göttinnen Hera, Pallas und Aphrodite wissen sie nicht, was sie da tun, dass ihr Vorhaben unmöglich ist. Und so geraten sie in die Hände des grausamsten aller Könige: Aietes aus Kolchis. Wäre da nicht dessen Tochter Medea, schockverliebt in Jason, es wäre das Ende. So aber hilft sie Jason mit militärischer Kenntnis, Brandschutz und aktueller Technik, die feuerspeienden Stiere und eisernen Libellen des Aietes zu besiegen. Zu welchem Preis?

Jason and Glauke (Barbara Földesi) at the palace of Theben © Bernhard Müller

Barbara Földesi, Viktor Bolzmann, Frederic Böhle, Alexandros Kyriazis (fltr) on the ARGO © Magdalena Lepka

Wirkliche Gestalt in Bewegung statt Attrappe im Illusionsraum

In diesem zeitgenössischen Handlungsballett werden die Göttinnen und Götter als Luftfahrzeuge übersetzt. Und die Menschen tanzen auf dem Flugfeld in die Weite der Zeichen und Sehnsüchte. Runway und Taxiways werden zu einem Spielfeld für Tänzerinnen und Schauspieler, sie agieren an und in Helikoptern und Flugzeugen, auf einem fahrenden Schwerlasttransporter, der einmal als Burgruine Kolchis, ein andermal als Palast von Theben unter dem fliegenden Segelboot ARGO dahinzieht.

Aphrodite (Arianna Bonci) in the cockpit of a DA40 © Magdalena Lepka

Das Drama der Argonauten mit Luftfahrzeugen

„Die angewandte Dramatik des Vorhabens transportiert dabei implizit die notwendigen Leistungsspektren im Bereich der Luftstreitkräfte als einsatzwahrscheinliche Szenarien im Rahmen eines Displays. Der Wandel des Österreichischen Bundesheeres zu einer modernen, international einsatzfähigen Armee („Mission Vorwärts“) soll dadurch real vorgeführt werden und auch Meinungsbildner und Kommentatoren als Botschaft des Österreichischen Bundesheeres erreichen“, stellt Obslt. Lukas Leitner (Projektleiter bei der AIRPOWER24) die Intention vor.

Firefighting PC6 and Argonauts © Bernhard Müller

Aietes´ helmet hanging from a Black Hawk, Pilatus PC6 in the forground © Magdalena Lepka

human and non human dances

Die dazu komponierte Musik wurde von über 140 Musikerinnen und Musikern der österreichischen Militärmusik eingespielt. Die Komposition des Soundscores stammt vom Komponisten und Arrangeur Tristan Schulze. Gespielt wird das Werk von einem Auswahlorchester der österreichischen Militärmusiken unter der Leitung von Heeresmusikchef Oberst Prof. Bernhard HEHER.

„Wir betreten hier echtes Neuland: Die gesamte Signaturlandschaft des Murtales und die Kulisse des Fliegerhorstes Hinterstoisser werden bei diesem Display zu Spielfeldern für Choreographien, die erstmals gleichzeitig 25 Luftfahrzeuge des Österreichischen Bundesheeres, Soldatinnen und Soldaten, Tänzerinnen und Schauspieler, sowie Boden- und Spezialfahrzeuge des Österreichischen Bundesheeres gleichberechtigt in einem erzählerischen Gefüge zwischen Film und Theater zeigen.“, erklärt dazu Oberstleutnant Thomas PLODER, Display Director der AIRPOWER24.